| eskobar
- death in athens
v.ö.: august 08, (gibulchi/cargo)
bis
jetzt haben es eskobar bei jedem album geschafft, mit etwas neuem
zu überraschen, aber trotzdem ihrer linie treu zu bleiben und
immer irgendwie nach "eskobar" zu klingen. nun also
das mittlerweile fünfte album "death in athens"
und ja, es ist wieder anders. ziemlich sogar. selbst der geneigte,
nach innovationen gierende hörer muss hier erst einmal schlucken.
sind das wirklich noch "eskobar"?? wir hören 12
abgerundete, durchgehend fröhlich anmutende popsongs. der noch
vom vorgänger so vertraute akustiksound wird vollständig
durch großspurigen produktionsstil abgelöst: dick aufgelegte
instrumentalisierung und mehrstimmige harmoniegesänge. durchaus
tanzbare poprhythmen wie bei "you can’t hear me"
wechseln sich ab mit eingängigen refrains. bei "silver
and gold" bekommt man irgendwie lust, "eskobar"
als schwedischen beitrag für den nächsten eurovision songcontest
anzumelden.
auch thematisch entwickeln sie sich konstant weiter: von den einst
so melancholischen motiven à la "’til we’re
dead" ist nun definitiv nichts mehr übrig. stattdessen
heißt es "hallelujah new world, come dancing thru these
streets with a message of love". das einzige, was an vorherige
alben erinnert ist - neben daniel bellqvists eindringlich schöner
stimme – das typisch einfache nicht-muttersprachler-englisch.
aber trotz allem bleibt festzuhalten, dass es verdammt schöne
popsongs sind, die schnell im ohr hängen bleiben. und warum
nicht mal was anderes? (kommerzielle absichten seien mal dahingestellt.)
oder um es mit eskobars worten ("one life") zu sagen:
"i don’t think we were put on this earth only to do
what we’ve done before". bleibt also abzuwarten, was
das nächste album bringt.
(tine
krause)
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