plattenkritik
ex boyfriends : in with wenn man nichts gutes über jemanden sagen kann, sollte man lieber schweigen. das war ein ratschag meiner Mutter, aber manchmal kann es sich nicht aussuchen im leben, so zum beispiel wenn die veröffentlichung des trios aus san francisco besprochen werden soll. schon nach pickup line und private d verliert man die lust, das album in gänze zu entdecken. wirklich eine merkwürdige idee, ausgerechnet die beiden schwächsten songs des albums an den anfang zu stellen. dann keimt kurz die hoffnung auf besserung auf, in situation wird zum ersten mal nicht nur stumpf mit schweren gitarren zwischen laut und leise gewechselt und sich der obligatorische liebesschmerz aus dem hals gezerrt. nein, hier findet sich der mit abstand beste song des albums, der potential andeutet und eine wirklich gute jimmy eat world b-seite abgeben würde. der frisch gefasste mut wird dem hörer aber schnell wieder genommen, da es dann doch bei diesem einen guten song bleibt, der rest ist langweiliger als eine zeitung von letzter woche, und nur mit viel wohlwollen kann man noch die songs 7 und 9 hervorheben, die besser sind als die anderen. auch die im promotext mutig geäußerte vorhersage, dass sofia coppola den letzten song goodnight videotechnisch in szene setzen werde, weil -zitat: hier der ganz große pop zu entdecken sei-, wird schlichtweg daran scheitern dass frau coppola einen guten musikgeschmack hat. er das album trotzdem haben möchte, schreibe einfach eine mail an den revolver club, ich gebe es gerne wieder her. (da)
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