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plattenkritik

figurines - shake a mountain
bereits erschienen (pop-u-loud)

soviel vorweg: wir hören gerade nicht die wiederveröffentlichung eines alten modest mouse-albums, auch wenn die stimmlage von sänger christian hjelm eigentlich nur diesen schluss zulässt. da sind wir dann aber auch gleich mittendrin im helden-kosmos der figurines, denn neben den erstgenannten tummeln sich mit sicherheit auch bands wie superchunk, pavement, sebadoh oder built to spill im plattenschrank der vier dänen aus dem kleinen örtchen vestbjerg. in dänemark bereits stars, wurde ihr debut-album doch bereits vor einem jahr in unserem nachbar-urlaubsland bei morningside records veröffentlicht, erbarmt sich jetzt das hamburger label pop-u-loud, diese ich nenn sie mal post-emo-rock-platte der fröhlichen gangart unters volk zu werfen. seien wir dankbar, denn auch wenn man an dem vergleich mit modest mouse einfach nicht vorbeikommt, hören wir nicht etwa ein billiges plagiat, sondern eine sehr eingängige platte mit elf wunderschönen popsongs. hübsche melodien, unterlegt mit schrammel-gitarren, meist unverzerrt, dabei irgendwie tänzelnd, immer etwas schräg und voll nach vorn gerockt. „debate because it’s over“ gefällt mir am besten, einer dieser indie-hits, die einem lange im ohr bleiben. zu „bright“ (war bereits platz 1 der dänischen indie-charts) kann man wunderbar abtanzen und mit „whatever you found“ ist eine höchst optimistische ballade gelungen. dieser frühling hat jede menge frühlings-platten zu bieten, die figurines bescheren uns eine davon. ich freu mich darüber, das ist was fürs gemüt, da kann es auch mal bewölkt sein, wenn weiter solche platten auf den markt kommen, ist nichts mit trübsal blasen, sondern sonne rein lassen. also kaufen, dann gibt’s bestimmt bald mehr davon.
(td)