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plattenkritik

franz ferdinand : franz ferdinand
bereits erschienen (domino / rough trade)

da ist es nun, das langerwartete debutalbum der glasgower nme-darlings franz ferdinand. nachdem sie mit ihren schicken singles 'darts of pleasure' und 'take me out' gut vorgelegt hatten, war die erwartungshaltung natürlich immens hoch, besonders weil die live-performance der vier herrschaften um sänger alex kapranos auch
schon einen legendären ruf auf der britischen insel genießt.
die messlatte war also immens hoch und
franz ferdinand reißen die latte nicht hinunter, sondern hüpfen mit einem breiten lächeln einfach frech unter dieser durch und landen
dennoch da, wo sie hingehören: nämlich nach ganz vorne in die neue britische speerspitze alternativer gitarrenpopmusik.
die herren zitieren in einer ungenierten frechheit alte indie-koryphäen
à la gang of four, sowie den frühen echo & the bunnymen, daß es eine wonne ist ihnen auf dieser scheibe zuzuhören.
nicht mal vor der punklegende devo wird haltgemacht und knortzfrech
song-fragmente mit einem charmanten augenzwinkern einfach herausgeklaut. aber wer so herrlich blöde und charmant deutschelnd
in songs parolen heraushaut wie :'ich heiße superfantastisch, ich trinke
champus mit lachsfisch' (der schlagzeuger studierte fast 4 jahre in münchen...) muß sein herz einfach auf dem rechten fleck haben.
ein album was jedem durchaus zu empfehlen ist, welches aber erst bei
mehrmaligen hören so richtig zünden will. den obligatorischen 'dreieinhalb-minuten-pop-hit' sucht man hier vergeblich.
dafür wiederum respekt für diesen mut, denn das ist indie!
gönnen wir ihnen also den erfolg und freuen uns, wenn sie uns hierzulande hoffentlich bald live beglücken werden.
(benny)