franz
ferdinand : you could have it so much better
bereits erschienen (domino/rough trade)
zu
franz ferdinand selbst braucht man ja nichts mehr zu sagen. verbleibt
also, das zweitwerk zu kommentieren. kurz und bündig: es enttäuscht
nicht und es überrascht nicht.
der einstieg mit "the fallen" steht dabei durchaus exemplarisch
für das gesamte album: eine verzerrte gitarre, ein beat, der
irgendwo aus der vergangenheit der popmusik vertraut scheint, und
dann der "ff-sound". gut bedient am buffet der musikgeschichte
und auf dem eigenen teller appetitlich angerichtet. "do you
want to" hat sich als erste single-auskopplung bereits in
den gehörgängen eingenistet, bevor man aussprechen kann,
dass die hits vom ersten album ja mitreißender waren. bisher
klangen viele entwürfe der "neuen britischen welle"
nach den kaiserlichen, nun darf man auch ruhig mal sagen, dass sich
franz ferdinand nach den libertines ("walk away") oder
alten supergrass ("what you meant") anhören. und
irgendwie schmeckt das alles nach 70ern, nach bowie und glam und
"velvet irgendwas". am intensivsten überträgt
sich dieses gefühl in "eleanor put your boots on"
und das wohl in voller absicht. was ich diesem album am höchsten
anrechten möchte, ist stilsicheres aneinanderreihen diverser
jahrzehnte, einflüsse und das mit hohem selbstbewusstsein.
außerdem baut es nicht ab, sondern hängt mit "outsiders"
eines der besten stücke ans ende, wo franz ferdinand mit der
kombination von groovigem basslauf und hüftzuckender gitarre
den eindruck hinterlassen, dass sie meister ihres fachs sind und
bleiben.
(ww)
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