plattenkritik
friendly
fires : friendly fires der
nächste bitte in sachen dancefloor-rock: ‘friendly fires’
sind drei jungs aus einem suburb in london, sie sind der neueste
letzte schrei aus england und sie machen sich auf, die festivalbühnen
der welt zu erobern. gähn… als wäre das nicht vor
ein paar jahren bereits die schnarchnachricht der stunde gewesen.
interessanterweise treiben die neuen nme-helden den ganzen new rave-quatsch
mit dopperlter rolle rückwärts auf die spitze, indem sie
weniger wie eine weitere version der "klaxons” oder
"killers” klingen, sondern eher bei prince und den 80er
softschluffies "wham” (!) aufgehoben zu sein scheinen.
das ist nicht innovativ und schon gar nicht cool, aber immerhin
trauen die sich was, und erstaunlicherweise bringt es bock. mit
samba-rhythmen, 80s-funk und disko-beats wird der ansonsten eher
typische indie-meets-dancefloor sound garniert und gewährt
damit das eine oder andere überraschungsmoment. einen riesenhit
haben die ‘friendly fires’ auch im gepäck: das
superstarke ‘on board’ dürfte mit seinem catchy
groove selbst ‘!!!’ aufhorchen lassen und ist bereits
ein aussichtsreicher kandidat für den dance-song des jahres.
also unbedingt reinhören in diese platte und eine eigene meinung
bilden, aber bitte bloß nicht schon wieder die große
pop-revolution ausrufen. das haben die ‘friendly fires’
nun auch nicht verdient.
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