plattenkritik
fussel : planet egmond die
elektrotrasher von "fussel" machen ihrem bescheuerten
namen alle ehre. das elektrikduo vom planeten egmond scheinen auf
musikalischer ebene nur flusen im kopf zu haben. ihre songs basteln
sich zusammen aus computerspielesounds und casiobeats und haben
titel wie "fmup", "kuchenkiller" und "pipapo".
mit einer fast schon übertriebenen do-it-yourself-ethik haben
sie sich auf treibende bis hektische songs versteift, die gelegentlich
mit texten auf dem niveau von "fred vom jupiter" auskommen
müssen. zwischen den kindlichen songs hört man immer wieder
kurze hörspiel-einblendungen, die an diese kassetten mit namen
wie "raufschiff ux-s antortet nicht" erinnern. "planet
egmond" ist spleenig, verspielt und bunt im sound. uneingegrenzt
empfehlen würde ich diesen freundlichen quatsch allerdings
trotzdem nicht. dazu klingt diese platte nämlich ein wenig
zu belanglos und wie an zwei abenden am heimrechner zusammen geschustert.
trotzdem würde es mich nicht wundern, "fussel"
in kürze in einem beitrag bei arte tracks angepriesen zu bekommen.
sounds like kunststudenten halt.
|