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plattenkritik

gaffa - hundred reasons to kiss the ground
bereits erschienen (blunoise/ alive)

rock für randgruppen. einfach gesehen ist dieses album gröbster mist, es nervt nicht, aber es ist dermaßen irrelevant in der heutigen musiklandschaft. die kompositionen sind zum größten teil einfach gestrickt und bleiben im ohr nicht ein sekündchen hängen. unter der oberfläche entdeckt man nach mehrfachem hören irgendetwas, irgendwie-woher, das einem gefühl von sympathie, wenn auch einem wirren, nahekommt. diese quengelige stimme, dieses freudenbringende schlagzeug. man spürt, dass gaffa spass am musizieren haben und das überträgt sich gelungen auf den geneigten hörer. schadeschadeschade! mit diesem enthusiasmus könnte man sehr schöne musik machen. wer dem album eine chance geben will, sollte sich nicht "burn city burn" anhören, ein abgrund der langeweile und nullaussage, der absolute tiefpunkt der platte, wäre da nicht noch das hyperfurchtbare, möchtegernkreative "what all happened around me". statt dessen sollte man sich "winterblood" anhören, das beste und kreativste, das sich neben dem wirklich tollen intro auf "hundred reasons to kiss the ground" finden läßt. ich bin zwiegespalten, zwischen himmel(25%) und hölle(75%). mal reißt es mich vom hocker, mal nagelt es mich fest und bevor ich bemüht klinge, wiederhole ich mich: schadeschadeschade!
(chm)