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plattenkritik

gallows : orchestra of wolves
bereits erschienen (warner)

ach, was ist man gelangweilt, von dem was sich nicht heute alles punk nennt. modepunks mit blech in der fresse, wild aussehenden tattoos und dann doch irgendwie popmusik mit verzerrten gitarren machen. furchtbar!
ok, ein teil der gallows ist auch tätowiert aber aus einer anderen welt.
respekt! das ist kein indie, sondern wütender, ehrlicher punk, wie ich ihn seit ewigkeiten nicht gehört habe.
in england schon mit den legendären minor threat und den wipers verglichen, gibt’s bei ihnen dermaßen was auf die mütze, das jedem teenniejesken mode-punk kräftig die öhrchen schlackern dürften. frank carter singt keine songs, nein er schreit auf meist guten punksongs seinen schmerz und seine wut heraus, das es einen echt berührt. da können sich diese ganzen mtv-stylomaten mal echt gehackt legen. nicht umsonst nennen alt-punks die gallows schon die retter des „echten punks“. „abendon ship“ oder „come friendly bombs“ sind pogoklassiker alter schule und lassen alte skaterzeiten aufleben. für mich die punk-entdeckung des jahres.
wenn die nach hamburg kommen, poge ich nach 13 jahren wieder ein konzert durch. versprochen.
(benny ruess)