plattenkritik
goodnight
monsters : that brain that wouldn’t die im
gegensatz zu den anderen skandinavischen nationen fehlt finnland
irgendwie das gesicht, welches der gallionsfigur pop als internationale
repräsentantin aufgesetzt wurde. ok, es gab da mal the crash
mit ihrem werbe-hit "stars” und 22 pistepirkko können
auch einige fans auf ihren unaussprechlichen namen vereinigen, aber
wer kennt red carpet, ultrasport oder eben goodnight monsters. alles
liebenswürdige bands und menschen mit wunderbaren namen. goodnight
monsters sind matti und valtteri aus turku und was die beiden jungmänner
erzeugen, erinnert an die ebenfalls aktuellen suburban kids with
biblical names. in beiden fallen wird mit geradezu kindlicher naivität
drauflosgeschmettert, jede menge humor an den tag gelegt und der
magie einfacher melodien und vielfältiger istrumentierung gefrönt.
der unschuldig dreinblickende charme der finnen wird vor allem fans
von dream-pop, twee und teenage fanclub bezaubern. süß
und hilflos stolpern songs wie "under the umbrella”
oder "20 fingers 20 toes” durch die gegend, andere wie
"girls” oder "back porch” verstecken ihre
komplexität hinter willkürlich wirkendem songwriting und
swingender bewegtheit. das beinah 10 minütige "demonstrator”
sollte schliesslich auch die anhänger von 90er jahre indie
infiltrieren.
|