plattenkritik
good
shoes : think before you speak so
wie good shoes klingt derzeit jede zweite indie-band aus grossbritanien.
exaltiert interpretierter garagen-punk allein macht den britischen
vorstadt/kleinstadtjungen nicht zum musikstar und deshalb haben
good shoes nachgedacht, bevor sie ihre juvenilen naseweisheiten
in den ring werfen. zum beispiel versuchen sie gar nicht erst mit
renommierten referenzen den sound zu rechtfertigen, der quasi eine
popversion des punk liefert, wie einst the jam. nein, sie suchen
nicht das vorbild in legenden, sondern den vergleich mit zeitgenössischen
vertretern der musikszene, die nur eine handbreit über eigener
augenhöhe spielen. bloß um irgendwas zu sagen, seien
hier maximo park und arctic monkeys als eckpfeiler genannt, wichtiger
ist tatsächlich die ‘second hand’ attitüde
und dass sich eine junge generation von musikern nicht mehr schämt,
keine ahnung vom backkatalog ihrer großen brüder zu haben.
das ist rebellischer als punk, der sich immer noch auf die alten
ideale von the clash und co beruft.
|