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plattenkritik

grand archives : s/t
bereits erschienen, (sub pop/cargo)

eines der neusten singings von "sub pop" macht sich auf, mein herz zu erobern. die "grand archives", gegründet von mat brooke legen mit ihrem selbstbetitelten debüt eine platte vor, die mit vielen vorschusslorbeeren auf den teller geht. die band hat offenbar viel -wenn nicht: alles- richtig gemacht, sind bei nem coolen label, das mastermind war vormals eines der pferdchen bei der "band of horses", sie eröffneten schon für "modest mouse" diverse konzerte und werden auch von den wichtigen blogs unisono lobend erwähnt. da ist man besonders gespannt und tatsächlich: schon beim ersten hören kommt es zu wohlmeinendem kopfmitnicken.
stechen zunächst "a setting sun" und "index moon" besonders heraus, kommen bei mehrmaligem hören immer mehr songs hinzu, die sich durch ihren eingängig lässigen, dabei aber keineswegs beliebigen sound in kopf und herz festsetzen.
die band kombiniert sehr gelungenen gitarrenrock der leiseren sorte mit einer prise folk und einer wundertüte voller melodien.
tatsächlich kommt jeder einzelne an sich bereits gute song mit einer überraschung, einer finesse um die ecke. sei es das piano in "sleepdriving" oder die westernquetsche in "breezy no breezy". eine menge einflüsse sind zu spüren, vom harmoniegesang der "beach boys" über neil youngs blick auf folk bis hin zum ideenreichtum von "the postal service". all dies ist zu hören und trotzdem klingt dieses debüt sehr eigen, warm und gemütlich.
da verzeiht man nur zu gern den einzigen, qualitativ ab- und etwas aus dem rahmen fallenden song, "the crime window”.
viel mehr soll nicht geschrieben werden, es ist eine absolute kaufempfehlung, ein kleines juwel, ein vorbote auf den frühling.

(da)