gravenhurst
- the western lands
v.ö.: 14.9., (warp/rough trade)
vor
zwei jahren erschien "gravenhurst"´s letztes album
"fires in distant buildings”, das mit "the velvet
cell" einen richtigen "hit" hatte, aber an die
vorherige ep "black holes in the sand" mit dem großartigen
cover des "hüsker dü" klassikers "diane"
nicht heranreichen konnte.
das neue album –so viel sei schon verraten- ist das beste,
was "gravenhurst" bzw. nick talbot, der ja eigentlich
die band ist, bislang herausgebracht haben/hat. wo auf dem letzten
album die songs noch etwas ziellos wirkten, macht hier jeder song
sinn. es gibt den kurzen akustikgitarren song, teils improvisierte
stücke, die aber immer in eine art popkorsett gepackt scheinen,
das lange, sehnsüchtige instrumentalstück (der titelsong),
einen auf einem traditionellen folksong beruhenden coversong von
"fairport convention" ("farewell, farewell"),
die volle melancholiepackung ("grand union canal") und
einige shoegazing-mäßige songs. "hollow men"
könnte von "my bloody valentine" sein.
klingt zerfasert, ist es aber nicht. über all dem schwebt talbots
zerbrechlicher gesang und scheint die stücke als ein ganzes
zusammenzuhalten. vielseitig, ja, das ist "the western lands",
aber nicht mehr ziellos.
talbot hat –vor allem wenn man einige improvisationen hört-
mehr mut bekommen, mal etwas neues auszuprobieren bzw. mit sounds
zu spielen. das tut dem album sehr gut und macht es zu einem wunderbaren
vorboten für den herbst!
(volker
kindt)
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