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plattenkritik

hall of fame : paradise now
bereits erschienen (the social registry/cargo)

paradise now? schön wär´s! und hall of fame scheinen dies selber eher als wunsch denn als umsetzbar anzusehen. möchte man zumindest glauben, wenn man die musik von dem bereits vierten(!) album der band hört. unterstrichen wird der eindruck durch das eher etwas unheimlich wirkende cover mit einem fliegenden hirschkopf in ballonform vor einem swimming pool, eingerahmt von bäumen. ähnlich strange wie diese äußerlichkeiten kommt die musik daher. beim hören muß man zunächst erst einmal seine konventionellen pop-hörgewohnheiten über bord werfen. klar ist das hier auch pop, aber irgendwie anders. die songs sind seltsam strukturiert, wirken immer fragil, da sie überwiegend aus gezupften gitarren bestehen. disharmonische akkorde werden mit ruhigem, schönen gesang verbunden. langsam sind alle songs und gleiten auch mal in seltsame soundscapes ab, aber ohne dabei zu nerven. im info fallen begriffe wie psychedelic und folk. diese bereiche spielen sicher mit rein, greifen aber alleine zu kurz. erinnerungen an sound- und dronescapes von bands aus dem kranky oder constellation umfeld – man denke nur an windy + carl, magnog oder godspeed you black emperor!- werden wach. und auch dieser vergleich ist sicher nicht von der hand zu weisen.
wie auch immer: zuhören lohnt in diesem fall und "paradise now" ist sicher eine willkommene überraschung für den aufmerksamen hörer!
(vk)