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plattenkritik

halma - broad peak
v.ö.: 22.08.08, (sunday service/indigo)

schön: eine feine band, die nicht von irgendwoher in der welt kommt, sondern ja tatsächlich: aus hamburg!
ihre musik: ruhig und (beinah ausschließlich) instrumental. "mogwai" mag man da denken und tatsächlich klingen diese an. aber es wäre absolut unzutreffend, "halma" darauf zu reduzieren. viel zu einfallsreich und vielseitig sind sie, als dass sie sich mit dem bekannten leise/ausbruch-einerlei zufrieden gäben. im gegenteil: die songs bleiben durchweg ruhig und haben etwas filmmusik-artiges. tatsächlich haben sie bereits einige filmmusiken geschrieben.
"bohren und der club of gore" klingen an, ohne deren dunkelheit und morbidität. postrock der chicagoer prägung ebenfalls, nur sind "halma" nicht so kalt.
"broad peak" ist eine platte, der man zeit geben muss. dann entwickelt sie sich! absolutes highlight ist der song "opal"! wirklich fein!
aber beinahe jede platte hat irgendwo auch ein "aber". so auch diese hier: den gesang! zum glück taucht er nur wenig auf. und für ein "haha" wie bei "sunken garden" ist er auch ein nettes stilmittel, aber wenn richtig gesungen wird wie in "formed in a vacuum" sind die mann/frau vocals doch zu banal.
nächstes mal bitte ganz ohne, dann ist es wirklich rund!

(volker kindt)