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plattenkritik

heather duby : come across the river
bereits erschienen (sonic boom recordings/cargo)

eine interessante geschichte hat diese dame. zumindest insofern, dass sie in der musikszene seattles unterwegs war/ist, mit zahlreichen bands wie maktu und the evil tambourines zusammengearbeitet hat, auf ihrem debut den drummer von tad dabei hatte und es sich obendrein von seattles legende steve fisk produzieren ließ.
letzterer hat auch wieder auf dem neuen album mitgewirkt. das ergebnis ist allerdings keineswegs schwer gitarrenlastig und rumpelig, wie man es bei der vorgeschichte vielleicht erwarten würde, sondern ein sehr ruhiges singer/songwriter album. da macht es sinn, dass duby bereits auf dem tim buckley tribute sampler "sing a song for you" vertreten war.
die musik auf ihrem neuesten werk ist sehr vielseitig geworden: mal rein akustisch –wahlweise mit klavier oder akustikgitarre-, dann mit seltsamen e-drums. mal konventionell instrumentiert, dann mal mit merkwürdigen keyboardsounds versehen. oder ein dezentes jazzsaxophon lässt in "the rare vavoom" den imaginären zigarettenqualm aufsteigen. heather duby wurde auch schon mit beth orton verglichen. ein ganz guter vergleich. der andere, nämlich siouxsie sioux, ist dann doch an den haaren herbeigezogen.
ihr könnt euch nicht so recht vorstellen, wie das klingen soll? nun, so einfach ist das eben nicht, die musik dubys zu fassen. insgesamt ist "come across the river" wohl etwas zu glatt geraten, um hängen zu bleiben. für "mainstream" ist dieses album jedoch wieder zu schräg. so sitzt die gute zwischen den stühlen und wird es wohl schwer haben mit dem erfolg. obwohl ein song wie "three miles" schon was feines ist und offenbart dubys besondere songschreiberqualitäten. noch mal hören oder nächstes album abwarten? ich kann mich noch nicht so recht entscheiden.
(vk)