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plattenkritik

high llamas : beet, maize and corn
bereits erschienen (tricatel / indigo)

das erste, was einem auffällt, wenn man die neue high llamas cd in den händen hält, ist das grosse schwarze t des labels tricatel. jenes wunderbare label, das uns platten von bertrand burgalat, eggstone und michel houellebecq bescherte. ein labelwechsel, der neugierig macht.
musikalisch hat sich tatsächlich auch einiges getan. zum glück möchte man sagen, klangen die high llamas in den letzten jahren teilweise recht beliebig. klar: die high llamas sind ihrem stil treu geblieben, doch haben sie ihn weiterentwickelt. viele streicher lassen die musik schweben und bilden einen weichen teppich. 60er jahre filmmusik ist meine erste assoziation, wenn da nicht plötzlich gleich im ersten song dieses sehr jazzige saxophon hinzukäme. auf beet, maize and corn werden überhaupt viele stile des letzten jahrhunderts vermengt. und das sehr virtuos.
auch die liebe zum detail fällt sofort auf durch ungewöhnliche songabläufe und merkwürdige instrumenteinsätze, wenn z.b. plötzlich eine mundharmonika im klang anschwillt und daher eher wie ein elektronisches instrument wirkt. der mix lässt die platte zudem sehr räumlich und lebendig wirken. das mag jetzt übertrieben klingen, doch hab ich tatsächlich einige male beim hören des albums aufgehorcht: nanu? wo kommt das instrument denn jetzt her?
die drei jahre nach ihrem letzten album haben sean o'hagan und co wirklich genutzt. endlich ein high lamas album, über das man sich wieder freuen kann.