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plattenkritik

the horror the horror : the horror the horror
vö: 10.02.06 (tapete records/indigo)

das schwedische indie-bands aufgrund von großzügigen kulturgeldern einen wesentlich einfacheren stand als der rest europas haben mag ja hinlänglich bekannt sein. so ist es auch nicht verwunderlich, das da unser sympathisches hamburger indielabel tapete records endlich auch mal einen richtig tollen fisch aus dem ikea-land angeln konnte. the horror the horror aus stockholm brachen ja schon im vorwege mit ihrer tollen debutsingle 'sound of sirens' ein wenig furore in der gitarrenpopgemeinde vom zaun. umso schöner ist es festzustellen, dass ihr debutalbum das hält, was die single versprach. nun, es ist aber auch nicht alles gold, was das quartett auf 11 songs auf ihrem debut verzapft, denn ab und zu hat man bei etwas beliebig wirkenden gitarrenpopnummern wie 'all i can do' oder 'blame the sun' den eindruck, als würden sie lediglich als platzhalter oder füllkörper herhalten. finde ich immer merkwürdig, wenn bands songs auf ein album packen, die einfach nur schlicht zu einer b-seite taugen. egal, das trübt dennoch nicht den starken gesamteindruck dieser band, die sich so richtig schön in die scandinavian-pop-tradition einreiht, aber durch ihren charakteristischen sänger joel lindström aber das passende ass im ärmel hat, um sich von der derzeit überschwappenden dutzendware wohltuend abzusetzen. ok, der "hit" setzt sich schon sehr durch, aber das album gehört eben zu der sorte scheiben, die mit der zeit wachsen und die man dann doch ganz unvermittelt plötzlich anfängt liebzugewinnen. potential zu einer "mädchen-lieblingsband" haben sie allemal. vielleicht auch zu viel mehr ?
(benny ruess)