plattenkritik
the
horror the horror : the horror the horror das
schwedische indie-bands aufgrund von großzügigen kulturgeldern
einen wesentlich einfacheren stand als der rest europas haben mag
ja hinlänglich bekannt sein. so ist es auch nicht verwunderlich,
das da unser sympathisches hamburger indielabel tapete records endlich
auch mal einen richtig tollen fisch aus dem ikea-land angeln konnte.
the horror the horror aus stockholm brachen ja schon im vorwege
mit ihrer tollen debutsingle 'sound of sirens' ein wenig furore
in der gitarrenpopgemeinde vom zaun. umso schöner ist es festzustellen,
dass ihr debutalbum das hält, was die single versprach. nun,
es ist aber auch nicht alles gold, was das quartett auf 11 songs
auf ihrem debut verzapft, denn ab und zu hat man bei etwas beliebig
wirkenden gitarrenpopnummern wie 'all i can do' oder 'blame the
sun' den eindruck, als würden sie lediglich als platzhalter
oder füllkörper herhalten. finde ich immer merkwürdig,
wenn bands songs auf ein album packen, die einfach nur schlicht
zu einer b-seite taugen. egal, das trübt dennoch nicht den
starken gesamteindruck dieser band, die sich so richtig schön
in die scandinavian-pop-tradition einreiht, aber durch ihren charakteristischen
sänger joel lindström aber das passende ass im ärmel
hat, um sich von der derzeit überschwappenden dutzendware wohltuend
abzusetzen. ok, der "hit" setzt sich schon sehr durch,
aber das album gehört eben zu der sorte scheiben, die mit der
zeit wachsen und die man dann doch ganz unvermittelt plötzlich
anfängt liebzugewinnen. potential zu einer "mädchen-lieblingsband"
haben sie allemal. vielleicht auch zu viel mehr ?
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