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plattenkritik

hot chip : the warning
bereits erschienen (labels/emi)

da bin ich mal gespannt auf die erste tournee. wird wohl ähnlich euphorisch ausfallen, wie bei whomadewho. tanzbarer stilmix bewegt eben nicht nur die gemüter. wie schreibt oliver tepel so schön in der süddeutschen: "sphärenschleier synthetischer natur führen den hörer zu beginn für sekunden in die neon-eleganz schönster italo-disco, dann schubst ein breakbeat den song in die tanzfläche." danke herr kollege, besser hätte ich das auch nicht formulieren können. deshalb noch mal bildmalerisch fürs volk: hot chip steht erst schüchtern am rand, um nach der dritten barcadi cola uns zu lehren, was "leinen los!" bedeutet.
während album nummer eins ("coming on strong") noch hübsch am martini nippte, trifft "the warning" genau den nerv der zeit. langsam haben alle die schnauze voll von der neuinterpretation des 80er new-wave und können doch noch nicht loslassen, elektronica ist nun auch was für einsteiger aus indie-kreisen und von depeche mode bis prince findet altbewährtes einen neuen kontext. verständlich also, dass alle drüber reden, wo man doch vor allem eines tun muß: hot chip hören. oder besser fühlen. sich sexy finden zu "boy from school", zu "over and over" pfannkuchen in sirup ertränken und bei "tchaparian" auch nicht wissen, warum man das mag. wen interessiert da noch, dass es sich um ballade auf disco-house-beat, dfa auf orgel oder bouncy hip hop mit schluckauf handelt.
(ww)