plattenkritik
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am bones : wrong numbers are never busy 90er-jahre-indierock-slacker
brauchen sich keine sorgen machen: ihr sound stirbt nie aus. bestens
unter beweis stellen es dieser tage die musiker um "johannes
gammelby". nach zwei in eigenregie unters dänische volk
gebrachten tonträgern haben "i am bones" mit morningside-records
(deren bekannteste band derzeit wohl die "figurines"
sein dürften) inzwischen ein passendes label gefunden. eine
tiefe verbeugung vor "pavement", beatschule bei "beck"
und sebadoh´sche punkattitüde bringen den stil dieser
band bestens auf den punkt. gammelbys texte bedienen sich meist
obligatorischer metaphern, wirken einerseits sehr lieb und feinfühlig,
haben auf der anderen seite aber auch einen stichigen sarkasmus
inne. Der gesang gibt sich dabei stets genreverpflichtet dilettantisch.
das album "wrong numbers are never busy" spielt 12 durchweg
nette songs. wobei in diesem fall "nett" wahrlic h nicht
als die kleine schwester von "scheiße" zu deuten
ist, denn zu meckern gibt es wirklich nichts. etwas "weezer"
hier, "sharon stoned" da und in den stärksten momenten
sogar ein wenig "modest mouth". so konsequent wird diese
nische zur zeit lediglich von der gruppe "like a stuntman"
bedient. das herz der zielgruppe kann demnach beruhigt weiterschlagen,
denn wie gesagt: dieser sound stirbt nicht und das ist gut so!
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