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plattenkritik

iliketrains - elegies to lessons learnt
bereits erschienen (beggars banquet)

„ich renne aus dem grauen leeds zu den toren hinaus, an schwarzen bäumen, gestalten und verlorenen seelen vorbei, auf die felder wo der aufsteigende nebel mich endlich aus der schrecklichen realität in eine welt voller reflektion und sinnierung abtauchen lässt.“
so wird man von ihnen in den bann gezogen und umschlungen. so wunderschöne depressionen in erinnerung an bands wie this mortal coil, bauhaus oder joy divison haben wieder eine stimme: iliketrains aus leeds haben das zeug zu einer ganz großen kultband! wer songs über einen ostdeutschen grenzer macht, der aus schuldgefühlen selbstmord begeht als er in den westen flieht, oder die hexe von salem, dem muß wirklich was wichtiges und schweres auf dem herzen liegen. dazu gitarren-noise-epen, die sich im stile von sigur ros oder mogwai zu herzzerreißenden gewittern und hymnen entwickeln. manchmal glaubt man fast den tindersticks zu lauschen, die mit mogwai eine neue band formiert haben oder als hätten 16 horsepower mit sigur ros ebenfalls im studio gesessen. orchestraler rock mit tiefgang, der es verdient hat gehört zu werden. nein, das ist keine partyplatte, aber eine mit verdammt viel seele und sicher eine der besten des jahres 2007.
das ist ganz groß.
(benny ruess)