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plattenkritik

inspection twelve : get rad
bereits erschienen (floppy cow records / cargo)

vor knapp zehn jahren nahmen zwei jungen um die dreizehn namens dan mc lintock und peter mosely mit freunden eine ep auf. sie benannten sich nach dem inhalt ihrer lieblings-kinderserie und spielten punklastigen rock, veröffentlichten demo für demo, bis fünf jahre später ein gewisser fat mike auf die jungen amerikaner aufmerksam wurde. nicht auf dem großen label "fat wreck chords", aber auf einem kleinen sublabel namens "honest don's recordings" wurde im jahre 2001 dann die ep "in recovery" veröffentlicht. kurze zeit später starb der drummer der band bei einem autounfall und wurde durch einen guten freund ersetzt. mag es nun an dem traurigen schicksal des bandkollegen gelegen haben, oder daran, dass im neu eingeleiteten jahrtausend das wort emo besonders groß geschrieben wurde... die band ging alles etwas ruhiger an, nahm ihren ersten professionellen longplayer namens "get rad" auf und musste sich ein jahr lang um ein neues label bemühen.

jüngst veröffentlichte "floppy cow records" aus der schweiz dieses album und beschert uns damit harmlosen melody-core und emo-rock. es klingt weitläufig nach saves the day oder sunday's best, in ruhigeren momenten nach idlewild und überrascht gelegentlich mit get-up-kids-schen piano-arrangements. das bandgründungsduo mc lintock und mosely beweist feines gespür für schicke melodien, fahren dabei jedoch etwas zu selten aus der haut wie es z.b. im schreipart bei "in the dark" der fall ist. persönliches highlight ist der coversong "you can call me al" von paul simon. durch dieses geniale lied wird das sonst recht okaye songwriting von inspection twelve allerdings etwas offensichtlich in den schatten gestellt, was dem gesamtprodukt letztendlich jedoch nicht schadet. ein schönes album.
(mw)