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plattenkritik

jay jay johanson : the long term physical effects...
bereits erschienen (virgin / labels)

es soll hier niemand auf die idee kommen, ich hätte die beiden letzten alben von jay jay johanson nicht gemocht - weil... er konnte gar nicht ohne! selbst auf 'rush' seinem sehr cheesy geratenen discohousealbum gab es nämlich neben freundlicher 'händezumhimmel' stimmung sehr wohl noch diesen unterton!
ja, auch herr johanson ist mit sicherheit ein träumerischer, melancholischer, bisweilen vielleicht auch trauriger schwede und auf dauer hilft dagegen weder eine asymetrische ponyfrisur noch discohouse! und so kehrt er auf seinem neuen album zurück in eine zeit als der angesagte sound von der insel nicht mehr britpop sondern trip hop war (und uns die ekelhafte lounge-ausschlachtung noch bevorstand!).
exemplarisch für dieses 'back to the roots' ist die albumeröffnung 'she doesn't live here anymore'. schleppende beats treffen auf seinen unverwechselbaren gesang und werden von meistens warmen, entsprechend typischen irgendwie 'gedämpften' zeitweise auch düsteren sounds untermalt... manchen wird diese mischung wie schon vor zehn jahren zu langweilig sein, anderen mit einer gewissen affinität für dieses 'genre' werden das neue werk von johanson mögen, vielleicht auch lieben.
(mf)