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plattenkritik

jucifer: i name you destroyer
(velocette rec. / sony)

?i name you destroyer? 'is an expression of love' wie der zusatz des
albumtitels lautet. doch meist klingen jucifer, als würden sie uns vor allem mit sängerin amber valentines grausigen heavy-metal-geschrei-gesang angst einflössen wollen und zeigen, wie böse sie sind. leider wirkt dies oft affektiert, vor allem weil die gitarrenriffs der platte selten die spärliche anzahl von fünf tönen erreichen und die originalität der musik größtenteils dadurch ausgemacht wird, dass man sinistre orgelsounds mit schiefen gitarren oder auch mal scratchsamples und möglichst dumpfen bass unterlegt. dazu der von einem extrem ins andere geratene gesang der valentine. abwechselnd: hoch und kreischig zu süß und weich, wie bei garbage. das alles soll viel atmosphäre schaffen.
und so versucht man natürlich zu überlegen: was hat diese band für einflüsse und was will sie uns sagen? gerne möchte man an sonic youth denken oder es sagen wie michael stipe im details magazine: ?it`s a very loud and aggressive gothik version of p.j. harvey. ist es avantgarde? manchmal. gothik auch. so gothik-noise-pop. Aber p.j. harvey und sonic youth können einfach viel zu gute songs schreiben. Um bei pop zu bleiben: immerhin gibt es 2 gute songs auf der platte ? ?amplifier? und ?when she goes out?. nur schreit da die sängerin nicht. bleibt abzuwarten ob die restliche musik der beiden amerikaner live mehr überzeugen kann, bestehen jucifer doch aus einem doppelgemisch. er am schlagzeug und sie, na ja, der rest. sieht bestimmt super aus und außerdem ist das ja gerade in.
(katja)