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plattenkritik

kaiser chiefs - yours truly, angry mob
bereits erschienen (polydor)

schön! nachdem ich schon das debut der kaiser chiefs besprochen habe, folgt nun also der nachfolger... UND?!
beim albumeinstieg bekomme ich echt pickel: 'ruby' ist wirklich so auf hit getrimmt, das man kotzen möchte und sich eigentlich nur verweigern kann!
ABER will ich fair bleiben und nicht gleich das ganze album verdammen (aber diesem reflex nachzugeben fällt mir schwer!).
so geht es weiter mit 'the angry mob' und 'heat dies down' - und es läßt sich bereits hier erahnen, das das zweite album der kaiser chiefs eine konsequente fortführung des ersten ist! allerdings - hat dieses setzen auf das sichere pferd dann zwei seiten:
1. wer wollte ihnen verdenken, das erfolgsrezept des debuts sein zu lassen und es hier und dort noch etwas zu straffen und die essenz zu destillieren? es ist absolut legitim und bringt uns 2-3 gute popnummern, siehe 'heat dies down' oder die schöne ballade 'love's not a competition', und beschert den kaiser chiefs immerhin den einsteig in die deutschen top 10 albumcharts!
2. 'ruby' ist auf dem schmalen grat die absolute zuspitzung der anderen seite! pophits nach reißbrett entworfen, glattgebügelt mit refrainchen hier und leichten gitarren dort... das hinterläßt nicht nur einen schalen beigeschmack, sondern führt auch mit dazu, dass ein wesentlicher teil des albums einfach flach, belanglos und durchschnittlich bleibt!

fazit: das zitieren der eigenen essenz ist bei vielen der neuen songs einfach zu vorausschaubar, und was in einem moment noch funktioniert, führt im nächsten wirklich hart an die grenze, sich als hörer nicht verarscht zu fühlen!
(mf)