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plattenkritik

kaki king : dreaming of revenge
bereits erschienen, (cooking vinyl/indigo)

das resumee vorweg: kaki king ist mit ‘dreaming of revenge’ ein außergewöhnliches und wunderschönes popalbum gelungen. das bereits vierte werk der in new york lebenden jungen musikerin ist eine aufregende mixtur aus virtuosen gitarren-instrumentals, atmosphärisch dichtem post-rock und intelligentem singer/songwriter-pop. in ihren ersten beiden alben aus den jahren 2003 und 2004 verzichtete die einstige straßenmusikerin king noch völlig auf gesang, um gänzlich ihrem anspruchsvollem gitarrenspiel raum zu schaffen. die von king zumeist gezupft und perkussiv gespielte gitarre ist auch auf ihrem neuen album der mittelpunkt: so sind die hälfte der 12 songs erneut reine instrumentalstücke, die von ihren prägnanten melodien und rhythmen leben. king gelingt dabei ein stimulierender spagat zwischen akustischem gitarrenfolk und ausufernden klangflächen des post-rock. die eigentliche stärke des albums tritt allerdings zutage, wenn king anfängt zu singen. ihre fragile, sympathische stimme verbindet sich wunderbar mit ihrem anspruchsvollen songwriting. ‘pull me out alive’ ist perfekter melancholischer pop, sehr eingängig und zugleich technisch und kompositorisch versiert und nie naiv. das verträumte ‘saving days in a frozen hand’ besticht durch seine angenehme gesangsmelodie und überraschende harmonik. ‘dreaming of revenge’ ist ein rundum begeisterndes album, horizonterweiternd und mit ohrwurmcharakter. höchst empfehlenswert.

(torben deinert)