plattenkritik
katze
- von hinten katze
bieten auf ihrem debüt-album eine astrein produzierte punkrock-schwurbel
ohne bass aber mit viel druck. moses schneider, der auch die neue
tocotronic platte meisterhaft simpel und transparent produziert
hat, gelingt es auch die rücksichtslos trotzig- vergnügten
katze optimal in szene zu setzen. sänger cornfield ist vielen
bestimmt aus der zeit mit seiner band throw that beat... noch bestens
bekannt. leute, denen das gefiel, werden auch hier begeistert sein,
es sei denn, sie stoßen sich an den texten, die nunmehr auf
deutsch vorgetragen werden.assoziationsreich und unverschämt
werden sie in teils spektakuklären und teils banalen songs
rausgefeuert, wobei der sehr direkt erscheinende humor ("sie
liebt hip hop") geschmackssache bleibt. hier versteckt sich
aber auch eine menge tragik und einsichtige resignation ("ich
glaube ich gehe dahin, wo ich hingehöre"). die texte sind
keineswegs platt, tragen viel lebensweisheit in sich, die dem hörer
aber nie bieder und mit dem nötig scheinenden zynismus blanchiert
wird. an der stimme scheiden sich die geister - mag man oder nicht.
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