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plattenkritik

keane - hopes and fears
bereits erschienen (universal island)

"anyone can play guitar" brüllte tom yorke seinerzeit auf "pablo honey" von radiohead.
wer braucht noch gitarren in genialer popmusik,
wenn es bands wie keane gibt, die als trio (gesang, schlagzeug, klavier, analoge keyboards und live mit bassisten) dermaßen druckvoll ein meisterwerk der 'tastenpopmusik' abgeben?
nur wenige debutalben haben es in den letzten jahren geschafft mich beim erstmaligen hören
völlig gefühlsbeduselt auf dem boden meines zimmers wiederzufinden, einen schauer nach dem anderen über den rücken gejagt zu bekommen und mir freudentränen in die augen zu treiben. lieder wie "bend and break", "this is the last time" oder "can't stop now" sind songs von denen ich immer geträumt hatte, sie selbst
einmal zu schreiben, und dann kam keane....
"hopes and fears" ist ein füllhorn von geradezu perfekten popsongs und es müsste schon mit dem teufel zugehen, wenn dieses meisterwerk nicht den weg in die charts finden würde.
das gesammte album ist nahezu radiotauglich, ohne aber zu stark
in die 'kommerzfalle' getappt zu sein. vergleiche vieler schreiberlinge mit travis und coldplay halte ich für abwegig, da sänger tom chaplin dem sound von keane eine völlig eigene note verleiht. vielleicht kommt der
vergleich aber daher, daß die philosophie der songs von keane oftmals eine ähnliche schwermütigkeit in sich beherbergen, so wie es auch oftmals bei coldplay und travis der fall ist.
"we might as well be strangers" ist zudem wohl die tollste ode an
die verflossene freundin, die ich je gehört habe.
mein tip: platte kaufen, mit discman im sommer nachts in den stadtpark, auf die große wiese legen, in den sternenhimmel schauen, kopfhörer auf und laut "hopes and fears" hören.
in diesem augenblick ist für ein paar sekunden die welt gerettet.
wetten? danke keane für dieses meisterwerk. oh, ich merke gerade ich bin fan!
(benny)