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plattenkritik

keane : under the iron sea
bereits erschienen (island / universal)

keane sind wieder da! dieses piano-trio aus uk, welches sich seit ihrem grandiosen debut 'hopes and fears' (2004) von einer indiepop-schmusekapelle zu einer richtigen zugnummer im kommerziellen radio gemausert hat - der gleiche weg, den bands wie coldplay und the killers auch genommen haben.
waren bei ihren ersten konzerten seinerzeit
noch indiepop-jünger in der publikums-mehrzahl, kuscheln nun yuppie-paare und lackaffige webdesigner in den reihen vor der bühne herum.
nun, da kann die band vielleicht gar nichts dafür, aber als selbst meine mutter und meine älteren schwestern 'somewhere only we know'-pfeiffend durch die gegend lustwandelten, kamen-und kommen mir dann doch manchma bedenken. oder doch nicht?
fakt ist, daß keane nach wie vor ganz großen pop machen und emotionen an a-moll und d-dur immer wieder perfekt einfangen. '
was gibt's nun neues?
'under the iron sea' kann die perfektion seines vorgängers nicht einfangen, ist aber dennoch ein feines popalbum geworden
und stellt vieles in den schatten, was derzeit in der popmusik herumirrt. keane müssen sich nun eben an sich selbst messen lassen.
sommerhits wie das wirklich tolle 'is it any wonder', 'the frog prince', oder das kitschige aber schmissige 'crystal ball' werden ihren weg auf unzählige ipods und in radiosendungen finden, soviel ist sicher.
was fällt noch auf? keane tun keinem weh, es gibt meht syntheziser als piano als auf dem vorgänger und herzschmerzendere texte und alles wird gut? keane werden nie musikalische revolution entfachen, aber sind zumindest eine der konsensbands, die nicht wirklich nerven, sondern so wie die pet shop boys z.b. den perfekten pop zelebrieren.
das reicht und ist gut so. ach ja, einen 'hamburg song' gibt es auch noch. ein anrührender trennungs-song eben.
(benny ruess)