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plattenkritik

kelley stoltz : circular sounds
bereits erschienen, (sub pop/cargo)

mit seinem fünften studioalbum beweist der in san francisco beheimatete musiker kelley stoltz erneut sein talent für erfrischende popmusik – nicht mehr und nicht weniger. "circular sounds” ist wahrlich keine neuerfindung des singer/songwritertums, sondern einfach ein sehr angenehm hörbares album mit 14 hübsch arrangierten popsongs, die genauso vor 40 jahren hätten geschrieben werden können. gleich zu beginn fühlt man sich stark an den sommerlichen surf-sound der "beach boys" erinnert: "everything begins” wartet mit fröhlich treibendem rhythmus und sich leicht neben der spur befindlichem bläsersatz auf. im weiteren bedient sich stoltz gekonnt am repertoire der beat-bands der 60er: sowohl melodisch und harmonisch als auch instrumentell und aufgrund des spontanität vermittelnden home-recording-verfahrens scheint das album eine reminiszenz an die anfänge des beat-pop zu sein. die single "your reverie” klingt wie aus der feder der "kinks" entsprungen, ein simples gitarrenriff unterlegt mit orgelakkorden bildet die basis für klassischen garage-rock. "when you forget” und "something more” gehen in richtung "beatles", "morning sun” mit viel zuckerguss tendiert fast schon zu paul simon. wenn "circular sounds” auch nicht mehr ganz so lo-fi produziert wurde wie die früheren alben, so versprüht es dennoch jede menge charme und gute laune, und dürfte kelley stoltz zu einem gern gesehenen gast bei den anstehenden sommerfestivals werden lassen. sehr empfehlenswert.

(torben deinert)