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plattenkritik

the kissaway trail : s/t
bereits erschienen, (bella union/cooperative music/rough trade)

es wäre etwas unfair, nur zu erwähnen, dass das cover artwork der dänen "kissaway trail" vom derselben dame zusammengezimmert wurde, die auch schon "arcade fire"s debut so fein verpackte. dennoch sei diese verbindung eingeworfen; denn an diesem album werden auch fans eben dieser band viel freude haben.
damit aber nicht genug: "the kissaway trail" haben deutlich mehr zu bieten. sie nehmen sich hier etwas pathos von "polyphonic spree", da etwas spleenigkeit der "flaming lips" und vermischen das alles mit ganz viel pop. seltsamerweise klingt gerade die gesangsstimme wie eine mischung der sänger der genannten drei bands.
oder anders: große 60er melodien treffen auf rumpelschlagzeug mit banjo oder werden einfach in den perfekten 3-minüter verschnürt. in letzteren fall meint man bisweilen auch die end-90er gitarrenpopper "ballroom" zu hören.
wo andere bands sich bei so vielen zutaten und großen vorbildern heillos verzetteln, haben die fünf dänen es irgendwie geschafft, ein wunderbar eigenständiges popalbum aus dem allen zusammenzupuzzlen. wunderbar!
tja, wenn die letzte "flaming lips" wirklich gut geworden wäre oder das debut von "arcade fire" feinere popmelodien gehabt hätte, ja, dann hätten diese platten vermutlich genauso geklungen wie diese hier. also schenkt diesem etwas untergegangenen stern eure aufmerksamkeit! es lohnt sich!

(volker kindt)