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plattenkritik

klotz + dabeler : menschen an sich
bereits erschienen (zick zack/indigo)

das duo klotz und dabler präsentiert auf ihrem debutalbum mit dem verkrampfter bemühung um jugendlichen pepp musik für alte menschen. zwischen bernadette hengst, tilmann rossmy und kapartenhund schwankend sammeln sich auf diesem album dreizehn deutschsprachige popsongs, die allesamt nach einer verstaubten version der hamburger schule klingen. dabei wird eine kindliche naivität gemimt, die man zu ndw-zeiten schon entweder lieben oder hassen konnte. dem rezensenten fällt das lieben dieses krampfhaften versuchs, niedlich zu sein, bei aller liebe zur neuen deutschen welle und deutschsprachigem indierock schwer. zwar sind die gesänge von christian dabeler (chamoni, universal gonzales, go-betweens etc.) teils recht schön anzuhören, fängt almut klotz (lassie singers, popchor berlin) allerdings an, den mund aufzumachen wird es immer eher peinlich. auch wenn ihre gesangsmelodien teils an magnapop erinnern, bleibt so ein unangenehmes gefühl von langeweile, wenn ihre stimme ertönt. musikalisch wird viel versucht, fruchten tut jedoch das wenigste. nur schnarchnasen kommen heute noch auf die idee, wish you were here zu covern. selbst heinz strunk ist sonst witziger als bei seinem gastauftritt bei bitte bleiben. dabei bildet dieser song musikalisch fast schon den pfiffigsten moment dieses prüden albums. wäre da nicht der zugegeben recht schöne song was ich an dir mag, gäbe es kaum positives über menschen an sich zu sagen. schade, bewegt sich das duo doch im unterhaltsamsten dunstkreis hamburgs und hätte genug befruchtungsquellen um sich.

(mw)