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plattenkritik

kooks : inside in/inside out
erscheint am 24.03.06 (virgin / emi)

jungsmusik, wilde britpop-lads, hype-affen der südküste, usw. was mussten sich die vier lads aus brighton seit ihren beiden ersten singles ('eddie's gun' & 'sofa song') im letzten herbst alles anhören. ist ja bei den derzeit wöchentlich neuen hypes in uk auch kein leichtes unterfangen seine nische und halbwegs queere attitüde zu finden.
die erwartungen waren nach den beiden starken singles, dementsprechend groß.
mit der schönen balade 'seaside' startet die scheibe, ehe die "brit-soul-rough-punks" (so bezeichnete sie johnny marr!) mit 'see the world' ihr wahres gesicht zeigen und fröhlich drauflosrocken, gefolgt von dem 'sofa song' und spätestens dann haben sie den freund angelsächsischer popmusik an den eiern, wenn er den song nicht schon vorher kannte.
'eddies gun'  hoppelt dann fröhlich weiter durch die gassen von 'rock n' roll-city, bis bei 'oh la' erstmals tatsächlich die von der band hochgeschätzten frühen fleetwood mac(!) der siebziger durchklingen. genauso auch bei 'jackie big tits'. einflüsse?
klar, die band nennt da so einiges: neben bowie (...wer nennt
den derzeit eigentlich nicht?), den stones, den eben erwähnten fleetwood mac werden auch eine menge 60's beatkapellen genannt.
'she moves in her own way' und 'you don't love me sind auch nochmal starke highlights ihres debuts.
z um ende hin kippt die scheibe auch textlich ein wenig in etwas
beliebigen beatigen britpop ab, was aber den feinen eindruck eines
wirklich schönen debutalbums nicht mehr zu schmälern vermag.
zudem gibt es noch pluspunkte, daß die lads ohne diesen inflationären achtel-off-beat auskommen, auf dem in den letzten zwei jahren fast alle britischen bands herumritten.
wäre schön, wenn die "uffta-uffta-ära" endlich zuende wäre.
mit einem zeitlos schönen, typisch britischem album, haben die kooks einen guten anfang gemacht.
(benny ruess)