lada
- invitation
bereits erschienen (waggle-daggle records/brokensilence)
ab
nach frankfurt rockcity, vorglühen in diversen äpplerkaschemmen,
sich mal wieder so richtig schön gehen lassen, dann die nase
in versifftem pudern, runter nach sachsenhausen, im clubkeller noch
mehr alkohohl in sich hineinschütten und brüllend lauten
gitarrenpop pseudorevolutionär abfeiern....
so in etwa erreichte mich das lebensmodell einiger frankfurter britpoper.
so ist es auch nicht erstaunlich, das sich die slackerigen, selbsverliebten
texte vom einstigen fußballtalent, stadtbekannten lad und
oasis-freak, christian opitz, absolut biographisch verstehen lassen.
seine band lada bietet musikalisch zwar nicht wirklich was neues
unter der sonne, aber verfügt dennoch über den druck und
die energie, die mir bei so einigen anderen deutschen combos derzeit
fehlen. da wird kräftig die bratgitarre geschwungen, schön
ungeschliffen, rau und zeitweise wie eine wilde version von alten
helden wie shed seven, menswear und auch ein bisserl wie neds atomic
dustbin poltern lada mit ihrem unkaputtbaren musikwägelchen
durch die gassen der stadt. ab und zu möchte man aufhorchen
und ist kurz davor sich in diese band zu verlieben, doch bleibt
es lediglich nur bei einem herzzerreißenden flirt zwischen
mir und lada. das hat gründe, warum ich mit ihnen nicht gleich
in der kiste verschwinde: musikalisch schifft die lada-karre gekonnt
im noisepopkosmos herum, doch stoßen einem leider hier und
da sehr peinliche textzeilen auf und die angelsächsischen sangeskünste
vom opitz stoßen oftmals an ihre grenzen. das soll den geammteindruck
aber nicht schmälern, sollte man doch schon mal dankbar für
bands aus dieser bananenrepublik sein, die derzeit nicht auf diesem
entsetzlichen und nicht mehr enden wollenden "deutschrock-hype"
herumreiten. dann doch lieber ganz schnell zum plattenhöker
um die ecke und sich das debutalbum von lada kaufen.
frankfurt rhein/main-gebiet, da scheint ja echt was zu gehen. nach
scut und velveteen kommt von dort dieses jahr nun schon die dritte,
vielversprechende indiepopkapelle. 'invitation' ist auf jeden fall
schon mal ein schicker anfang von lada und ich glaube diese karre
wird noch ziemlich lange weiter durch die deutschen indiedörfer
zuckeln. vielleicht reicht es auch mal für auswärtsfahrten
über die grenze? zu gönnen wäre es ihnen. doch erstmal
weniger koksen jungs.....
(benny ruess)
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