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plattenkritik

the lemonheads : the lemonheads
bereits erschienen (vagrant)

tja, wenn es mit den solosachen nur so mittelprächtig läuft, dann sollte man doch wieder sein bestes pferdchen satteln und mit ihm mutig gen sonnenuntergang reiten.
so, oder ähnlich scheint evan dando gedacht zu haben, als er sein neustes material aufnahm und nun seine band the lemonheads reanimierte.
so wollen wir auch nicht verschweigen, daß mit den beiden neuen mitstreitern, bassist karl alvarez und drummer bill stevenson, die mittlerweile 16ten und 17ten mitglieder in der nun bald achtzehnjährigen bandgeschichte der lemonheads ihren platz neben evan eingenommen haben.
was gibt es denn neues? nun, viel war ja nicht mehr wirklich zu erwarten, und doch haben evan und seine beiden neuen buddys eine tolle, zeitlos "traditionelle" lemonheads-scheibe aufgenommen, die sich wirklich nicht vor den beiden kleinen meisterwerken 'come on feel' und 'it's a shame about ray' verstecken braucht.
evan dando scherrt sich einen dreck um neue trends.
pop-punkig wie in alten zeiten klingt das neue album als hätte es die über zehn jahre pause so nicht gegeben.
große überhits wie 'the big no', 'bit part', 'confetti', oder 'into your arms' finden sich beim ersten lauschen nicht, denn "hits" fallen ja heute auch nicht mehr wie das manna vom himmel, doch das dürfte den geneigten lemonheads-fan wenig stören... denn es ist schön zu wissen, das evan seine mittlerweile sechste entziehungskur erfolgreich hinter sich gebracht hat und uns nun frisch und fidel uns eine seiner berufsjugendlichen oden spielt. schön, willkommen zuhause.
(benny ruess)