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plattenkritik

liam finn : i’ll be lightning
bereits erschienen, (haldern pop/cargo)

zwischen dynamik und stillstand verharrt das cover von liam finns longplayer "i’ll be lightning", wenn der künstler vor unbewegter naturkulisse der kamera entgegenspringt. vielleicht schwebt er auch, ein wenig der weltlichkeit enthoben, durch seine heimatlandschaft neuseelands, auf der welle der euphorischen rezensionen zu seinem aktuellen album. das wird gefeiert für "träumerisch schöne popballaden" und "popperlen", für die "kombination von erfahrung, mut, willen, mit der ornamentik der leidenschaft". schwungvoll und lebensfroh sind die lieder von finn, hoffnungsvoll und zuversichtlich, ohne den bedeutungsschweren überbau, der nicht selten der amerikanischen folkszene anhaftet. bei der leichtigkeit der liebe, des lebens und den one night stands rutscht finn allerdings wiederholt ins lyrisch banale ab. das ist mehr als schade, denn die melodien sind tatsächlich kleine lustvolle kunstwerke, zwischen dynamischen popsongs und träumerisch robusten folkballaden.

(jf)