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plattenkritik

the low lows : shining violence
bereits erschienen, (monotreme/cargo)

eineinhalb jahre ist das famose debut der "low lows" schon her. und ich habe keine ahnung, warum es so wenig beachtung fand. verdient hat es das aus dem ländlichen georgia stammende musikerkollektiv allemal!
ihr rauer, deutlich 60ties angelehnter entwurf von gitarren musik war gleich zu beginn eine angenehme alternative zu "my morning jacket". die "low lows" klingen denen nämlich sehr ähnlich, nur mit einem entscheidenden unterschied: wo -zumindest mir geht es so- "my morning jacket" wegen des gesangs nach drei vier songs schwer zu nerven anfangen, kann man sich bei den "low lows" so richtig in der musik verlieren. jetzt denkt der ein oder andere vielleicht: "band of horses" und liegt damit gar nicht so daneben. allerdings ist das hier aufregender, abwechslungsreicher und nicht so glatt.
ach ja: das neue album. da versuchten sie nun wohl noch mehr abwechslung hinein zu bekommen. immernoch gibt’s die schönen rauen, koppelnden, verhallten tremologitarren, die an "velvet underground" oder "galaxy 500" erinnern.
aber hinzu kommen slideguitar für einen deutlichen country touch und bläser, die beinahe jazzig wirken. und tatsächlich wird "shining violence" dadurch abwechslungsreicher als sein vorgänger.
mir persönlich stellt sich allerdings die frage, ob ich das von einer band wie den "low lows" will! das debut gefällt mir auf jeden fall besser. was dieses album aber immernoch ein sehr gutes album sein lässt, das sicherlich weit aufregender ist als etwa "my morning jacket".

(volker kindt)