lucky
jim : all the kings horses
bereits erschienen, (red ink)
das
duo "lucky jim” sorgte schon bei ihrem debut vor drei
jahren bei einigen für furore. die bandgeschichte begann damit,
dass sänger und songschreiber gordon grahame zunächst
alleine um die welt tingelte, dabei interessante menschen wie jeff
buckley und rufus wainwright traf und musik machte, die singer/songwriter
halt so machen, wenn sie in kleinen läden spielen. in brighton
traf er schließlich auf den schlagzeuger ben townsend, mit
dem er seitdem unter "lucky jim" firmiert.
damit kann man sich vorstellen, wie die beiden herren klingen, auch
ohne sie bisher gehört zu haben. sparsam instrumentierte songs,
deren mittelpunkt meist akkustikgitarre und natürlich besonders
grahames gesang ist. hier und da gibt es ein paar streicher oder
kitschige keyboards, ohne dass die songs das typische singer/songwriter-flair
verlieren würden. soweit, so gut!
nur sind die songs sehr schlicht, um nicht zu sagen etwas banal.
trotzdem aber immer charmant. für mich persönlich hat
die platte im wesentlichen deswegen verloren, weil ich grahames
stimme nicht mag. sie erinnert in ihrer leicht näselnden art
und auch von der stimmlage sehr an bob dylan. vielleicht mit einer
prise tom petty.
zudem ist mir das ganze etwas zu glatt. mit gleich drei produzenten
haben die beiden zusammengearbeitet und wollten so ein reiferes
album als ihr debut schaffen. reif bedeutet aber nicht ohne alle
kanten – und ohne besondere ideen.
mit anderem gesang und weniger platt gebügelt würden mir
"lucky jim" sicher besser gefallen.
(vk)
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