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plattenkritik

mahjongg - kontpap
bereits erschienen, (k/cargo)

und ich dachte mir noch so: k-records, großes indielabel, da kann eigentlich nichts schief gehen. wen hatten und haben die nicht alles im roster: "built-to-spill", "modest mouse", kimya dawson und so weiter. irre. nunja. die platte ist dann auch irre. aber im nicht ganz so positiven sinne. eher im sinne von krude.
das ganze erinnert – um in einem bekannteren vergleich zu sprechen – an eine monotonere ausgabe von "!!!" mit einem hauch 80ies new wave. das ist vom ansatz gar nicht so schlecht und funktioniert bei den ersten drei stücken auch noch sehr gut. funkig, tanzbar und dennoch nicht offensichtlich oder abgedroschen. danach kann man aber ich nicht mehr zuhören, obwohl ich den trancigen ansatz ganz gut nachvollziehen kann. die einzelnen fäden verlieren sich bald im nichts, sodass nichts konkretes bei mir hängen bleibt. denn während beispielsweise "!!!" einen sehr dynamischen ansatz fahren und die intensität stets gesteigert und gedrosselt wird, ohne das repetitive element und die atmosphäre aus den augen zu verlieren, steht mir das hier etwas zu sehr auf der stelle. zudem stehen hier keine melodien im vordergrund. was einzig zählt ist die gesamtatmosphäre. und die hat was monoton tribales.
wer also so was mag, sollte sich das zumindest anhören. die musiker sind vom fach und das ganze in sich stimmig. allerdings für meinen geschmack etwas zu irre.

(andré-florian kobus)