plattenkritik
malajube
- trompe-l’oeil trompe-l’oeil
bedeutet augenwischerei und meint zugleich einen kunststil, in dem
perspektive vorgetäuscht werden soll. komischer titel für
das zweite album der kanadischen band "malajube", denn
hier wird ganz und gar nicht vorgetäuscht, dass man dem anglophilen
indiepop dieser tage den rang ablaufen will – und wird, denn
"trompe-l’oeil" klingt nicht nur interessanter
und innovativer als der grossteil britischer gitarrenbands, es wird
auch noch französisch gesungen, was aber dem erfolg von "malajube"
in amerika und sogar england keinen abbruch tut. dabei bringt man
französischsprachige musik normalerweise am ehesten mit chansons,
seit ein paar jahren yann tiersen, vielleicht noch hip hop in verbindung,
indie ist hingegen seit jeher mit der englischen sprache verknüpft. (torben deinert)
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