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plattenkritik

marfa : poster
bereits erschienen (kurbad st. pauli)

die drei burschen und das mädel von marfa sind eine von hamburgs letzten wirklich guten britpopbands.
ich nehme hier diesen etwas abgelaschten terminus, weil sie einfach genau das sind. nicht mehr und auch nicht weniger.
da wird nicht nach neuen progressiven sound-modellen gesucht, sondern klassisch schöner schraddelpop der zeitlosen britischen indiepopschule zelebriert. vielleicht ist es auch das, was sie ausmacht. da machen indie-musiknerds gemeinsam musik, kopieren, basteln
zusammen, kreiieren neu und köcheln auf kleiner flamme was feines neues zusammen, das in guten momenten sogar richtig lecker und bekömmlich ist.
und so hat nun ihr debutalbum das licht der öffentlichkeit erblickt.
textlich dürfte sänger fabian ja durch nächtliche, rollige streifzüge zwischen dem bermudadreieck jäger/mutter/schilleroper so einiges zusammengetragen haben, was wohl auch noch für das nachfolgealbum reichen dürfte - ach was, kleiner scherz ;0)
musikalisch darf man vergleiche mit the wedding present, bawl oder
den bmx bandits anbringen. da wird mal so richtig schön auf anbiedernde
zeitgeistige trends geschissen und toll sein schanzen-britpop-ding durchgezogen. das ist lobenswert und verdient höchsten respekt.
wenn ich meinem freund in valencia nächste woche eine neue cd mit meinen hamburger lieblingsbands zusammenstellen werde, sind sie fortan immer dabei. o.k. marfa auf der guten seite....ach mist, das meinen ja andere von sich.
(benny ruess)