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plattenkritik

maximilian hecker : i´ll be a virgin, i´ll be a mountain
bereits erschienen (v2/rough trade)

das vierte album von herrn hecker. das erste für ein neues label. und das erste, das wohl so etwas wie einen neuen lebensabschnitt bedeutet. vorbei die orientierung in abgehobenen gefilden. hecker geht nun unter menschen, orientiert sich an konkretem. "erwachsenwerdung" nennt er das (siehe interview).
doch was bedeutet das alles für die musik? auffälligste veränderung ist, dass er gleich in mehreren songs durchgängig auf die typische kopfstimme verzichtet. heckers bauchstimme klingt dabei immer noch so herrlich nach indiejunge, dass anfängliche verwirrung schnell in begeisterung umschlägt. "messed-up girl" spielt er alleine mit akustikgitarre und singt dazu mit der "neuen" stimme. das klingt wie ein verlorener singer/songwriter. und das ist positiv gemeint!
die songs sind zudem abwechslungsreicher als vorher, die arrangements anspruchsvoller, was besonders bei dem langen "feel like children" auffällt. es beginnt mit klavier und einem xylophon. mit der zeit schlängeln sich geradezu orchestrale streicher in den song hinein. der letzte song "grey" weckt erinnerungen an sigur ros, was natürlich nie verkehrt ist.
ansonsten wie gehabt: wunderschöne popmusik, die überwiegend von heckers zerbrechlichem gesang getragen wird.
maximilain hecker ist immer noch er selbst, nur ist "i´ll be a virgin…" deutlich reifer als die bisherigen alben. die erwachsenwerdung scheint musikalisch geglückt! bitte weiter so!
(vk)