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plattenkritik

mekon - some thing came up
vö: 25.08.06 (wall of sound/pias/rough trade)

in der zweiten hälfte der 90er jahre tanzten britische teenager parallel zu brit pop und big beat und als spätfolge mischen heutzutage bands wie die infadels und hot chip alles, was ihnen zwischen rock und dance in die finger kommt. mekon ist puristisch dem phänomen 1997 verpflichtet. big beat unter acid einflüssen stretcht sich richtung techno. viele von euch werden an dieser stelle aufhören, zu lesen, aber john gosling hat sich illustre gäste ins studion geladen, die den ein oder anderen vielleicht zum verweilen bewegen. der durchweg düstre, sexgeladene sound findet seine stimme im sprechgesang von bobby gillespie (primal scream), alan vega (suicide), marc almond (yeah! relax!!) und kevin mooney (adam and the ants).
alles in allem atmet das prodigy und chemical brothers tradition und ist neben dem dancefloor hervorragend fürs fitnessstudio und den laufsteg geeignet (alexander mcqueen lässt seine modenschauen mit vorliebe von goling beschallen, was einmal mehr für dunkle und kühle sexyness spricht). zu ende hört man sogar eine gitarre deutlich zum "k.blues" heraus, der im besten sinne an primal scream erinnert. trotz aller referentialität hinterlässt "some thing came up” den eindruck, dass ein wirkliches anliegen fehlt. die remixe von "boy bitten" und "blood on the moon" machen jetzt schon mehr her, als die originalfassungen und jenseits vom clubkontext wird mekon wohl niemanden aus der reserve locken.
(ww)