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plattenkritik

me succeeds : riemerling
v.ö.:14.09. (sunday service/indigo)

me succeeds sind in der szene schon ganz grosse hab ich mir sagen lassen. ich kann es verstehen. hier spritzt mir eine herzenswärme entgegen, die mich sofort, wie eine magische zaubermacht in den speermüllschönenretrosessel presst und mich da festhält. die füsse wippen nicht zu knapp unten, der kopf geniesst oben. die drei aus hamburg bzw. münchen, was ja an sich schon verrückt ist, weil man als münchener in hamburg anundfürsich nicht überleben kann naja gut, ausser der bayer auf rügen, das ist den vergleich wert. sie sind halt anpassungsfähig, was sich an ihrer musik nicht zeigt. hier passen sie sich an gar nichts an. sie gehen ihren selbst ausgedachten weg. vergleiche sind sinnlos. die ersten töne von "no talk" klingen nach lali puna, mittendrin vielleicht daft punk beim titelsong "riemerling" oder in ansätzen ist da auch die rotzigkeit der chinese stars. das weib stöhnt und haucht, kann aber auch anders, bei "skip this day and year" chicks-on-speedesk. der kerl erfindet a new kind of rap. irgendwo aus der puste. mal englisch mal deutsch, was man aber nicht sofort hört, was sich erst in diesem schatzkistchen findet, wenn man sich in die strukturen denkt und merkt, was me succeeds hier erschaffen haben. einen traum aus synthies, technobeats, doch gitarren und bässen..., harmonie, euphorie, liebe. ein traum aus liebe? aha. was machen die bloss aus mir? einen glücklicheren menschen.
(christian meyer)