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plattenkritik

metallic falcons : desert coughnuts
bereits erschienen, (voodoorhythm)

wenn in einem platteninfotext passagen wie: "wahrsager nocturner sünden, auf ewig verbunden durch blut und schicksal” vorkommen, war der texter entweder bekifft oder in leidenschaft entbrannt. ich gehe mal von zweiterem aus, denn die besagte band ist etwas für wissende einzelgänger, insider, liebhaber, ect. die zwei falken, die da gemeinsam über der wüste kreisen, sind sierra casady (cocorosie) and matteah baim (voodoo-eros) und wenn noch devendra benhart, anthony johnson, greg rogrove (tarantula a.d.) und jana hunter ihren freundschaftsdienst leisten, dann kann man ja nur vom feinsten ausgehen.
tatsächlich findet man den hier präsentierten "soft metal" als einschlafhilfe für wirre traumnächte. flüsternde, sakrale, transzendente stimmen ziehen uns über 14 songs hinab in irgendeine unterirdische welt, von der wir immer geahnt haben, dass sie existiert. dort findet der ganz realistische existenzialismus statt, aber unter den haluzinierten ausgeburten der phantasie. wie sieht noch mal eine gitarre aus? war der mond nicht ein fleischfressendes gewächs? sind frauen männer mit federn? eine fatamorgana unter umständen der dehydrierung. oder einfach nur verzehrende klangwelten in dissonantem downbeat. in jedem fall schön.
(ww)