mit
- coda
bereits erschienen, (haute areal/cargo)
ich
habe auch schon die "was war es"-ep besprochen. die
ging unglaublich nach vorn. elektroindiepunk, der gerne auch an
"jeans team" erinnerte. es gab auf jeden fall auf die
fresse und ich habe die songs bei mir noch immer in der heavy rotation.
zivildienstleistende sind das (inzwischen wahrscheinlich gewesen).
also jungspunde und zudem auch mit viel energie ausgestattet. und
die weiß auch im richtigen augenblick zu explodieren. moog,
bass, drums. BÄM.
jetzt kommt die damals euphorisch geforderte erste lp raus und bin
überrascht. gucke nochmal, ob es auch wirklich die richtige
platte ist und bin schließlich verwirrt. sind das "mit"?
was ist passiert? machen die jetzt auf erwachsen, oder was!? der
erste track erinnert mich dann auch gleich eher an "underworld"
– eher etwas trancig und so zieht es sich durch die platte.
das ganze hat was meditatives. etwas minimales. und ich sag euch
was. die platte hat mich inzwischen richtig in ihren bann gezogen.
der elektroclashansatz ist verschwunden. und während bands,
djs und projekte, die im "justice"-fahrwasser schwimmen,
wie pilze aus dem boden sprießen, elektrisch gebrettert wird,
wie es nur irgend geht, ist das hier ein angehmer gegentrend. kein
geknarze für den augenblick, sondern aufbau von atmosphäre
und eindringlichkeit. leicht noisige klangcollagen, abstrakte melodieteppiche,
fragmente, weniger gesang als zuvor, die texte nach wie vor tendenziell
unverständlich.
hab nachgeschlagen, was "coda" eigentlich heißt,
und ein gefühl dafür bekommen, worauf die platte vielleicht
hinauslaufen könnte. in jeder möglichen beziehung ist
"coda" etwas nachgängiges – etwas wurde zurückgelassen
oder überwunden. oder anders: es wird auf etwas neues zugesteuert.
daraus lässt sich dialektisch auch die komplettierung von etwas
gewinnen. und ich behaupte mal, dass das hier der fall ist. mit
haben sich gefunden. die platte wird auf jeden fall noch oft bei
mir laufen.
(andré
korbus)
|
|