mobius
band : heaven
bereits erschienen, (bb island/cargo)
lange
zeit habe ich das album der kapelle aus brooklyn mit mir herumgeschleppt,
ohne den richtigen einstieg für eine rezension zu finden.
doch dann kam der musikexpress und nein, ich werde nicht die dort
abgedruckte kritik durch geschicktes umstellen der sätze kopieren,
wie der schweighöfer/struckrad barre in soloalbum. das ging
damals nicht gut und heute bestimmt auch nicht, deshalb nur kurz
angerissen der kern der besprechung war meine Meinung, keine Meinung
also so lala, gut irgendwie und was ist denn das für ein bandname?
löblicherweise im lexikon nachgeschlagen und abgeschrieben
aber dann nicht verstanden.
da sag ich danke und ab hier übernehme ich. einst sah ich einen
empfehlenswerten aber leider schwer erhältlichen film mit diesem
titel (möbius), in dem eine argentinische u-bahn außer
kontrolle gerät und in die unendlichkeit fährt. unendlichkeit,
das ist der schlüssel, denn das möbiusband ist das symbol
für ebendiese (eine umgekippte acht um das ganze etwas anschaulicher
zu formulieren). damit genug zum bandnamen - unendlichkeit, ein
schönes thema und den mathematiker möbius selig wird’s
freuen auch popkulturell verewigt zu werden.
DIE
mobius band fiel mir vor einem jahr auf. "the loving sound
of static" war ein hervorragender wavesong irgendwo zwischen
"interpol", "elephant" und nehmen wir mal:
die "editors". also dunkle stimme, traurige stimmung,
total schön.
auf dem zweiten album "heaven" sind die "interpol"-referenzen
fast völlig verschwunden, dafür überzeugen sehr melodiöse
synthie-popsongs mit shoegazergitarren. es gibt die ein oder andere
elektronische spielerei, aber das songgerüst bilden gitarre,
bass und schlagzeug. grundsätzlich eine schöne platte,
insbesondere für fans von "vhs or beta" oder "the
postal service", mit den höhepunkten "a hint of
blood" und "leave the keys it the door".
leider
schreien sätze die mit grundsätzlich anfangen immer "aber...".
so auch hier, denn manche lieder klingen seltsam verwaschen. eine
gute idee am anfang lässt an einen großen song denken,
aber dann wird diese idee entweder nicht weiterverfolgt (ärgerlich)
oder auch ins gegenteil verkehrt und dann bis ins letzte wiederholt
(noch ärgerlicher).
von der single "friends like these" sollte man sich
jedenfalls nicht schrecken lassen, es ist glücklicherweise
der einzige song auf dem album bei dem der sänger überzeugt
werden konnte sein timbre dem von julian casablanca anzupassen.
(da)
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