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plattenkritik

mock orange : captain love
bereits erschienen, (mi amante/cargo)

seit zehn jahren machen ‘mock orange’ musik, haben so einige alben und ep’s produziert, ihre songs tauchen in populären amerikanischen fernsehserien auf: in den usa offenbar recht bekannt und beliebt, hat hierzulande bislang kaum jemand je von ‘mock orange’ gehört. ob sich das mit der veröffentlichung des aktuellen albums ‘captain love’ ändert, dürfte mehr as fraglich sein. ihr sound erscheint ur-amerikanisch, eine mixtur aus emo, country und indierock. der gesang von ryan grisham erinnert stark an isaac brock, so wie fast alles an diesem sehr solide und transparent produzierten abum in der tradition der superstars von ‘modest mouse’ zu stehen scheint. ‘mock orange’ schreiben stimmungsvolle und zugleich gefühlsintensive songs, so wie es sich für zeitgenössischen emo gehört. die musik, gekennzeichnet vor allem durch den rhythmischen bass und die grellen gitarren, lädt zum tanzen ein, wenn auch mit gesenktem kopf und nachdenklicher mine. die vier herren aus indiana klingen dabei erstaunlich jung und frisch für ihr recht hohes bandalter. der durchbruch in europa wäre ihnen zu wünschen, wenn er auch unwahrscheinlich ist. ein geheimtip, mit dem man punkten kann, sind ‘mock orange’ allemal.

(torben deinert)