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plattenkritik

moneen - are we really happy with who we are right now?
bereits erschienen (vagrant)

vagrant, das major- unter den punklabels, steht in der regel für schnellen punkrock, hat aber auch lieblichere seiten. wenn es um sanftere themen geht als um die wut gegen staat, unterdrückung und anti-skater-zonen, dann werden in regelmässigen abständen alben von bands wie dashboard confessional, saves the day oder eben auch moneen veröffentlicht. ihren stil selbst als "aggressive melodic pop" bezeichnend veröffentlichen letztere nun ihren zweiten longplayer unter der technischen leitung von face to face-head trevor keith und chad blinman von den get up kids. womit ich auch schon bei der ersten vergleichsband wäre, denn mit der musik der vorzeige-emos the get up kids ist das gesamte album "are we really happy with who we are right now?" sehr verschwägert. am deutlichsten wird dies bei den gesangslinien des frontmanns kenny bridges, dessen stimme ihre wahren stärken eher in den gehauchten und zurückhaltenderen parts beweist. ein gutes beispiel hierfür ist der etwas an last days of april erinnernde song "i have never done anything for anyone that was not for me as well". solche titel stehen für das konzept sanfter emotionen und lassen die guten herzen der rrriot-girls höher schlagen. nun geht es bei moneen aber nicht nur poppig zu. die meist an die fünf minuten langen geschichten werden erzählt von gezupften gitarrenparts, denen häufig brachiale riffs im stil von "planes mistaken for stars" oder "thursday" folgen. es passiert also nicht wirklich etwas neues auf diesem musiksektor. wenn man aber auf überraschungen verzichten kann und härterem alternative-rock freundlich gesinnt ist, kann man bei diesem album ruhig zugreifen.
(mw)