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plattenkritik

monk - the man who sleeps on his breath
bereits erschienen, (sevenahalf records/broken silence)

auf seinem eigenen atem schläft, wer sich auf einer luftmatratze zur ruhe legt. solch ein campingbett ziert das cover des albums "the man who sleeps on his breath". und nicht nur weil das album mit einem "frère jacques" sample anfängt, ist es im gesamten sehr verträumt und verschlafen. es lässt sich zeit für entspannende melodien und spielt häufig mit hall und sphärischen effekten. das songwriting mit seinen zurückhaltenden und doch auch noisigen, gezupften gitarren ist mit dem schaffen von bands wie "mercury rev" oder den eher unbekannten "bubblegum ride" vergleichbar. obwohl "monk" stets aus den vollen den pop bedient, zeigt sich das trio aus graz durchaus verspielt und arty. häufig kommen glocken und gelegentlich bläser zum einsatz. der süsse gesang der frontfrau susanna sawoff vermittelt dieses heimelichkeitsgefühl beim einschlafen zur märchenkassette. songs wie "good starters, bad stickers" fürchten sich nicht vor dem großen, dichten ding mit mollakkorden und pathetischem sound – einfach schön, wenn der allgegenwärtige sound plötzlich wegbricht und platz für ein nachdenkliches klavier macht. "the man who sleeps on his breath" erzählt gute-nacht-geschichten vom aufbruch und ausbruch und entpuppt sich dabei als zärtliches und kreatives popalbum.

(mike witschi)